Oft hört man das eine Keramik nichts taugen würde da der Lack ja trotzdem genau so schnell verkratzt wie bei einem unbehandelten Lack.
Ein originaler Autolack hat eine Härte von H3 - H4 je nach Hersteller.
Eine Keramik hat eine Härte von H8 - H9 und ist somit doppelt so hart wie ein original Lack.
Wenn also die Keramik verkratzt dann erst bei einer doppelt so großen Belastung die
nötig wäre um den original Lack zu verkratzen.
Sprich bei so einer Einwirkung wäre ihr original Lack doppelt so hart verkratzt, da die Härte der Keramik nicht bestehen würde.
Des weiteren hat die Keramik in diesem Fall ihren Zweck erfüllt, nämlich ihren original Lack vor diesen Kratzern zu schützen.
Obwohl eine Keramikversiegelung den Lack besser schützt, ist es dennoch wichtig, sich bewusst zu sein, dass sie nicht unzerstörbar ist. Starke mechanische Einwirkungen oder aggressive Kratzer können auch eine keramikversiegelte Oberfläche beschädigen. Die Keramikversiegelung bietet jedoch eine zusätzliche Schutzschicht und trägt dazu bei, den Lack länger in gutem Zustand zu erhalten.
Bleistift-Härteprüfer
Die Bleistift-Härteprüfung ist gemäß der DIN EN ISO 15184 ein Verfahren, um die Widerstandsfähigkeit einer Beschichtungsoberfläche gegen das Einritzen mittels einer Bleistiftspitze zu bestimmen.
Zunächst wird der Bleistift in einem Metallblock im 45°-Winkel zur Beschichtungsoberfläche für die Prüfung eingespannt.

Die Bleistiftspitze bzw. das ganze Prüfgerät wird dann mit einer definierten Belastung von 750 g über die Beschichtungsoberfläche gezogen bzw. geschoben.
Da nicht nur der Druck auf die Beschichtungsoberfläche, sondern auch Form und Härte der Bleistiftspitze definiert sind, lässt sich theoretisch über Versuchsreihen mit zunehmender Härte der Bleistifte die Härte der Beschichtungsoberfläche bzw. der Widerstand gegen diese Härte ausreichend genau bestimmen.